Dienstag, 6. Dezember 2011

Crosslauf der Feuerwehr, Bundeswehr und der Polizei

An heutigen widerwärtig nasskalten 6. Dezember fand zum 56. Mal der Berliner Crosslauf statt, der der Tradition entsprechend am Nikolaustag stattfand.



Das besondere ist auch, dass ich an diesem Lauf mit meinen Leguanos teilgenommen habe.



Das sind Laufsocken, die mir bei dem heutige kalten Wetter doch angenehmer waren als ganz barfuß zu laufen.
Auch wenn der Crosslauf nur 5 km lang ist, macht es Spaß, mal wieder an einem Wettkampf teilzunehmen. Man trifft viele Kollegen, die man sonst ewig nicht sieht und mißt sich mal mit anderen. Heute habe ich festgestellt, dass ich gar nicht so schlecht bin. Ich war ziemlich weit vorn. Das hat bestimmt zum großen Teil damit zu tun, dass ich in eine neue Altersklasse gerutscht bin - von M40 zu M 45. Tja, man wird halt älter.
Die Wetterverhältnisse waren zum Laufen hervorragend: 6 Grad Celsius, kein Regen. Der Boden war feucht, ohne rutschig zu sein.
So war es ein sehr schneller Lauf und der Läufer nach mir im Ziel sagte: "Der ist schneller als ich, obwohl er in Socken gelaufen ist." Ich hätte ihn korrigieren sollen: nicht trotz - sondern wegen der Socken!
Ich kann jedem nur raten wenigsten kurze Strecken mal barfuß zurückzulegen.

Viel Spaß bei den ersten Versuchen!

Donnerstag, 25. August 2011

Sonntag, 21. August 2011

Mit Fivefingers um die Müritz - ein Laufbericht vom Lauf um den größen See Deutschands

Nachdem ich den Rennsteiglauf "fast" barfuß absolviert habe, hatte ich mir vorgenommen auch den Müritzlauf mit meinen Fivefingers zu finishen.
So machte ich mich am Freitag auf zur Müritz, nach Boek, einem der Eingänge zum Müritz-Nationalpark. In den letzten Jahren hat sich hier eine rasante Entwicklung vollzogen. Der Tourismus hat einen riesigen Aufschwung genommen, kein Wunder, wenn man sich die Schönheit und Unberührtheit der Natur ansieht. So wurden aus verschlafenen und grauen Dörfern und Städten, bunte, quirlige Touristenorte, sie gerade nicht dem Massentourismus verpflichtet sind, sondern das Individuelle und das Erleben der Natur in den Vordergrund stellt.
In diesem Sinne, des sanften Tourismus, findet jedes Jahr der Müritzlauf statt. Start und Ziel sind in Waren.
Am 20.08.11 machte ich von meiner Unterkunft in Boek auf nach Waren zum Start. Durch den Nationalpark hätte ich fast eine halbe bis dreiviertel Stunde weniger gebraucht aber die Durchfahrt ist nur für Anwohner gestattet.
Der Hafen von Waren
Wunderschöntes Wetter am Morgen des Starts. Natürlich mußte ich wieder einge Fragen hinsichtlich meiner Schuhe beantworten. Ich habe auch kurz mit dem Vorjahressieger und diesjährigen Sieger gesprochen, der sich auch für meine Schuhe interessiert hat. Der hat die Strecke in unglaublichen 5,02 Stunden zurückgelegt. Wahnsinn.
hier sieht man ihn beim Interview


Um 08.00 Uhr war es noch sehr kühl und ich habe überlegt, ob ich nicht meinen Laufrucksack und ein Langarmshirt mitnehme. Zum Glück habe ich mich anders entschieden, denn es sollte wärmetechnisch noch ganz dick kommen. So bin ich um 08.00 Uhr munter mit den anderen losgelaufen und es war herrlich, bei kühler Luft und schöntem Sonnenwetter zu laufen. Es ist vom Hafen nicht weit zum Begin des Nationalparkes und so tauchten wir nach kurzen Zeit in den Schatten des Waldes. Die ersten 10 km bis Schwarzenhof waren ein Kinderspiel. Weiter durch den Wald. Buchen- Birkenwälder wechselten sich mit Kiefernwälder ab. Es gab viele sumpfige Stellen rechts und links vom Weg. Ein Stehenbleiben hätte dazu geführt, dass Heerscharen von Mücken zu Angriff blasen. Aber in diese Versuchung kam ich hier auch noch nicht.
Nach knapp 20 km die zweite Verpflegungsstelle in Boek.
Nach Boek wurde die Landschaft offener. Der  schier end´lose Wald eurd abgelöst von teilweise abgernteten Feldern. Es wurde deutlich wärmer. Nach 7 km war Rechlin erreicht.  Der südlichste Punkt der Müritz war fast erreicht. Jetzt kam der zunehmend harte Weg über verschiedene Dörfer, die alle sehr gemüdlich und friedlich sind, nach Röbel, dem nächsten großen Ziel. Der Weg dahin für größtenteils über Landstraßen. Jetzt ibt keinen schüzenden Schatten mehr. Es war jetzt Mittags und die Sonne hatt ihren höchsten Stand erreicht. Wenn ich die Landstraße geradeaus entlang sah, konnte ich das flimmern der aufgeheizten Luft sehen. Die Hitze kam jetzt vom Asphalt und von oben. Rechts und links zogen endlose Felder dahin, nur gelegendlich unterbrochen von kleinen malerischen Dörfern.

Dann endlich - Röbel. Nur noch durch die Stadt. Ich wurde immer langsamer. Nach Röbel wieder das gleiche. Felder und das graue Band der Straße. Ab und zu ging es jetzt kurze Strecken über Feldwege.   Zunehmend wurde es ein innerer Kampf, der immer härter wurde. Nach Sietow-Dorf führte der Lauf dann allmählich wieder an die Müritz heran. Hier gibt es dann auch wieder Abschnitte, die im Wald verlaufen. Um Klink, dem Kurort,  herum hatte ich meinen inneren Kampf so gut wie gewonnen. Ich war nicht mehr ganz so fertig und hatte nicht mehr den ständigen, fast unwiderstehlichen Wunsch, einfach stehenzubeiben.
Jetzt verlief die Strecke auch fast ausschließlich im Wald, immer in Sichtweite des Wassers. Es Stehenbleiben war schon deshalb unmöglich, weil sonst die Mücken über einen herfielen, die im Unterholz lauerten. Dann endlich Eldenburg, das Ziel noch 5 km entfernt. Immer wieder traf ich jetzt auf Einwohner, die mir zurifen: "Los! Es ist jetzt nicht mehr weit!"  Dann eine lange Gerade, die fast bis zum Hafen führt. Kurz danach noch 400 m bis zum Ziel habe ich noch einen Läufer aufgelesen und in Ziel mit gezogen, der lange Zeit vor mir lief. Ein wenig Motivation und wir liefen gemeinsam ins Ziel, das ich glücklich nach 8,46 Stunden erreichte.

Der Müritzlauf ist wirklich sehr schön. Durch die wenigen, nur sanften Steigungen wird er relativ schnell gelaufen. Da der Lauf im Sommer stattfindet, sollte man bedenken, dass es sehr heiß werden kann.
Meine Füße haben auch durchgehalten, auch wenn ich durch das ständige Laufen auf Asphalt und  Beton, zeitweise brennende Fußsohlen hatte. Man gewöhnt sich aber an alles. 
Außer eine weinig Muskelkater in den Beinen und Füßen ist nicht zurückgeblieben. Mir gehts gut. So kann ich die nächsten Läufe planen. Erst einmal habe ich mir eine Laufpause verdient.

Die Organisation ist gut, wenn es auch mit der Massage im Ziel nicht ganz so klappt, wie man sich das vorstellt. Zwei Masseure sind einfach zu wenig. Meine Essensmarke usw. habe ich nicht eingelöst.
Aber teilnehmen an diesem Lauf würde ich immer wieder.







Dienstag, 16. August 2011

Vor dem großen Lauf - Müritzlauf

Jetzt sind es nur noch ein paar Tage, bis zum großen Ereignis - dem Müritzlauf. Einmal im Uhrzeigersinn um die Müritz, dem größten Binnensee Deutschlands. Für mich 76,7 km Vergnügen, so hoffe ich. Vorbereitet habe ich mich gründlich. Wie oft kam ich zu Fuß auf der Arbeit an und meine Kollegen schüttelten nur den Kopf darüber, dass ich bei Wind und Wetter die 7,35 km (ausgemessen mi dem i-Phone) zum Bahnhof hin- und zurückgelaufen bin.  Bei einigen Kollegen tendierte der Gesichtsausdruck dann auch schon eher in die Richtung als würden sie mich für geisteskrank halten., verbunden mit einer Mischung aus Mitleid.
Jetzt hat mich, zu meinem Schrecken auch noch am Sonnabend ein grippaler Infekt ereilt, den ich heute am Dienstag zum Glück zu 98 % los bin. Es wäre tragisch, sich so lange vorzubereiten und dann doch nicht teilzunehmen zu können.
Ich habe mir vorgenommen, diesen Lauf, so wie den Rennsteiglauf auch, in absolut minimalistischem Schuhwerk, also praktisch fast barfuß zu laufen.  Oben sieht man meine neueste Errungenschaft: Es handelt sich um sogenannte "Barfußschuhe". Gewicht 126g. Sie bestehen fast nur aus Meshgewebe und einer 4mm dicken Kevlar-Sohle. Ergebnis ist ein minimalistische Laufschuh der Extraklasse. Man gewinnt wieder ein Gefühl für den Boden. Bedingung ist natürlich, dass man nicht auf dem Hacken läuft, sondern auf dem Vorfuß, was, und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, nicht nur auf die Dauer angenehmer ist, sondern auch schneller macht. Außerdem gewint man dadurch eine aufrechtere Haltung, wodurch man auch mehr von der Umgebung wahrnimmt.  Ein weiterer positiver Efekt ist die Stärkung der Fußmuskelatur und nicht nur der. Wenn man es einmal mit dem Barfußlauf versucht hat, dass spürt man auf einmal Muskeln, die man vorher gar nicht bemerkte, weil sie nicht gefordert wurden. Ich kann also den Barfußlauf nur jedem empfehlen.  Wenn ich nicht trainiere, also zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen ziehe ich keine Schuhe mehr an. Ob ich das auch im Herbst oder Winter durchhalte, wird hier zu lesen sein.
Ich schwanke noch: Ziehe ich zum Müritzlauf meine Five-Fingers an oder die neuen Laufschuhe. Ich tendiere dann doch eher zu den Five-Fingers, weil sie fester am Fuß sitzen und deshalb nicht rutschen.
Ich freue mich auf den Freitag. Da gehts los zu Müritz. Start ist am Sonnabend um 08.00 Uhr morgends. Vorher müssen meine Schuhe noch mal in die Waschmaschine bei 40 Grad.


Montag, 15. August 2011

Defekte Festplatte

Lieber geneigter Leser!
Leider ist meine externe Festplatte mit den defekt. Ich hoffe, dass ich sie irendwie in Gang bekomme.
Danke für Euro Geduld!

Montag, 23. Mai 2011

Der Rennsteiglauf in Five-Fingers Barfussschuhen

Ich habe es tatsächlich geschafft. Den Rennsteiglauf - Supermarathon mit nicht an den Füßen als einer drei Milimeter dicken Sohle, die etwas vor Verletzzungen schützt.
Zunächst bin ich mit Rad und Zug nach Eisenach gefahren. Klar, dass ich immer wieder auf mein Liegerad angespochen wurde. Als Liegeradfahrer ist man viele Fragen gewöhnt und ich habe gedldig alle beantwortet. Während der 5-stündigen Zugfahrt hatte ich auch alle Zeit der Welt dazu. Leider lassen die Möglicheiten der Fahrradmitnahme der Deutschen Bahn immer noch zu wünschen übrig. Man muß oft Regionalverbindungen mit häufigen Umsteigen nutzen. Das dauert.
Aber als ich glücklich in Eisenach angekommen war, habe ich mich auf den Weg zum Campingpatz gemacht, der leider nur über die B 19 zu erreichen ist. Und man muß hoch zur "Hohen Sonne" und dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Es war ziemlich anstrengend sich die Serpentinen hinaufzuschuften.
Ich habe dann lieber davon Abstand genommen zum Lauf am nächsten Tag mit dem Liegerad nach Eisenach zu fahren. Stattdessen habe ich mir mit einem anderen Teilnehmer ein Taxi geteilt. Als ich dann 05.15 Uhr auf dem Marktplatz stand, fiel mir ein, dass ich meinen Chip vergessen hatte. Zum Glück konte ich noch einmal ein Taxi ergattern. Danke an den netten Taxifahrer, der mich mit Bleifuß zurück zum Campingplatz gefahren hat. Das ganze hat dann nur zusätzliche 30 Euro gekostet und ich war rechtzeitig zum Start da. Soweit ich das feststellen konnte, war ich der einzige von 2000 Teilnehmern des Supermarathons, der in solch minimalistischen Schuhwerk unterwegs war. Das gab schon vor dem Start und auch während des Laufs immer wieder Fragen und bewundernde Worte und Blicke. Keiner hat mich gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, was ich auch hätte verstehen können.
Es lief auch erstaunlich gut. An den Steigungen hatte ich irgendwie einen Vorteil. So gut wie alle Steigungen, auch zum Inselsberg, bin ich nicht gegangen, sondern gelaufen. Zwar langsam aber in stetigen Tempo. Die sehr schwierigen Bodenverhältnisse - Geröll, größere Felsen und Steine- haben da nichts ausgemacht. Einen Nachteil hatte ich nur bei den häufigen äußert schwierigen Abwärtspassagen. Dort mußte ich teilweise bis zum Schritt abbremsen, da ich barfuß ja nicht mit voller Wucht auf die spitzen Steine und Felsen aufschlagen wollte und konnte. Dort habe ich ach die meiste Zeit verloren, was mir aber egal war. Die Läufer mit den "normalen" Schuhen sind da wieder an mir vorbei.
Das Geröll, die spitzen Steine und den Splitt merkt man natürlich ungedämft. Sicher tut das auch weh aber ich fand es nicht schlimm. Ich fand den Bodenkontakt, das Gefühl jede Bodenunebenheit, ja sogar Feuchtigkeit usw. zu spühren einfach granios. Das hat großen Spaß gemacht. Zum Schluß will ich ach meine Endzeit von 9 Stunden und 11 Minuen nicht verheimlichen, obwohl die eigendlich egal ist.
Für Nachahmer im Barfußlauf der Hinweis: Gut trainieren und zwar regelmäßig und langsam mit der Belastung beginnen. Es dauert bis sich die Fußmuskelatur auf ihre eigendliche Aufgabe eingestellt hat. Zum Rennsteiglauf muß gesagt werden, dass es nicht umsonst ein Crosslauf ist. Neben den großen Höhenunerschieden, die zu überwinden sind, sind die Bodenverhältisse extrem schwierig und erfordern schon mit "normalen" Schuhen besonders bergab höchste Konzentration. Ein falsche Tritt ein Sturz, auf eine Felsen kann schlimme Verletzungen zu Folge haben. Da macht aber auch den Reiz diesen Laufes aus.
Na dann - Bis zum nächsten Mal.
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Mittwoch, 4. Mai 2011

Den Rennsteiglauf barfuß laufen?

Seit einiger Zeit denke ich darüber nach und habe mich nun entschlossen, den Rennstiglauf barfuß zu laufen. Als ich 2003 mit dem Laufen richtig begann, bin ich auch da schon immer nur auf dem Vorfuß gelaufen. Nach den Läufen, die ich bisher absolviert habe, hat sich immer mehr eine Sehnsucht dahin entwickelt, natürlich zu laufen. Mehrere Male Berlin-Marathon, Rennsteiglauf, Müritzlauf, Schorfheidelauf und weitere habe ich bereits erfolgreich bewältigt. Ich wollte und will aber von diesem höher, schneller, weiter weg hin zu dem Lauferlebnis. Man kann auch einen Lauf über 72,7 km genießen. Dazu gehört meiner Meinung nach aber ein natürliches Laufen. Man spürt den Untergrund, man hat eine Bessere Körperhaltung und Balance. Deshalb und um das für mich zu testen, habe ich mir anfangs des Jahres die Vibram Five-Fingers Speed bestellt. Inzwischen ist es so, dass ich in Schuhen mit dicker Sohle gar nicht mehr laufen möchte. Ich habe es noch ein- zweimal probiert. Es macht aber keinen Spaß, wenn man solche klobigen Dinger am Fuß hat und kein Gefühl.
Ich trainiere seitdem für den Rennsteiglauf mit meinen Vibrams und will mit ihnen starten.
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Sonntag, 1. Mai 2011

Walpurgisnacht am Mauerpark in Berlin


Einlaßkontrolle am Mauerpark
Gestern Abend und in der Nacht durfte ich beruflich am Mauerpark in Berlin verweilen.
Erwartet wurde von doch zumindest, dass der Mauerpark gut besucht ist. Dieses Jahr war aber wirklich nichts los. Das Grillen und die Mitnahme von Glasflaschen war, wie schon in den Jahren zuvor, nicht erlaubt. Das wurde auch allgemein von den Besuchern akzeptiert. Am Nachmittag sorgten wenigsten die Besucher eines Konzertes für Abwechslung. Der türkische Sänger "Tarkan" spielte ab 20.00 Uhr in der Max-Schmeling-Halle. Scharen türkischer Mädchen und Frauen strömten zur Max-Schmeling-Halle. Alle waren sehr nett und hatten sich erheblich "aufgenordet". Ich muß sagen, für mich war es eine Augenweide.
Nach dem Ende des Konzertes und dem Abstrom der Besucher, wurde es dann ziemlich langweilig.  Nur weinige Feierwillige kamen zu den Eingängen des Maurparks, um am Walpurgisfeuer zu feiern. Das lang sicher auch ein wenig daran, dass es Einbruch der Dunkelheit ziemlich kalt wurde.
Gegen 02.00 Uhr war dann auch für mich Feierabend.

Freitag, 22. April 2011

Fahrradmesse in Berlin

Hier ein kleiner Bericht und ein paar Bilder von der Fahrradmesse VELO aus Berlin. Abwohl ich noch nicht in Germersheim war, denke ich, dass Berlin noch viel aufzuholen hat. Es waren nur drei Messehallen wirklich belegt. Der Eintritt betrug 9,- Euro. Ich fands doch recht viel. Schwerpunkt, war, wie zu erwarten, E-Bikes und Pedelecs. Auch soche kleinen Lösungen für den Kofferraum waren dabei. Das Fahrrad fiel mir auf, weil es einen wunderschönen Stahlrahmen hat. Ansonsten ist es für den Straßenverkehr nicht so ganz geeignet, da es über keinerlei Bremsen verfügt. Hier eins der Pedelecs. Noch viel interessanter fand ich als Liegeradfan dieses Sellelrad. Super bequem. Ich habe es ausprobiert und kann es nur wärmstes empfehlen. Ein Trike vom KMX. Das ist wie Go-Kart fahren. Fantastisch! Zum Schluß noch etwas ganz ausgefallenes! Damit kann man fast 50 km/h heizen hat aber ein Problem, wenn der Akku alle ist. Dann ist man nämlich Fahrradfahrer wie jeder andere. Das Teil wiegt 30 Kilo! Insgesamt wäre es nicht schlecht, wenn das Angebot etwas mehr wäre. Viele Hersteller waren gar nicht vertreten. So z.B. Flux usw. Da ich ein Rad von Flux habe, hätte ich es gern hesehen, wenn Flux vertreten gewesen wäre. Na ja, vielleicht nächstes Jahr!

Brevet 300

Am 09.04.11 war es soweit. Ich wage mich auf die Strecke von 300km nonstop mit meinem Liegerad Flux. Ich war aufgeregt und hatte deshalb auch nicht so gut und lange geschlafen.
Da ich es so bequem, wie möglich haben wollte, bin ich schon am Abend zuvor nach Berlin-Moabit gefahren und habe mich in dem Hostel, wo ja dann auch der Start sein sollte, einquartiert. Gegen 07.00 Uhr war der Start festgelegt. Zuvor wurden noch schnell die organisatorischen Sachen erledigt.
Ich hatte vor der Strecke erheblich Respekt. Aber davon soll man sich ja nicht bange machen lassen.

Pünktlich 07.00 Uhr gab es noch ein Gruppenfoto aller Teilnehmer. Außer mir gab es noch einen anderen Lieger. Es handelte sich um ein sehr schönes Troxy. Das ist ein Tierlieger. (siehe Foto)

Hier sortieren sich langsam alle Teilnehmer zum Start.

Dann ging es endlich los. Zunächst ging es von Moabit Richtung Norden durch Pankow und über einen Teil des Mauerradweges nach Schildow und Mühlenbeck. Über Liebenwalde führte dann die Strecke auf den Fernradweg Berlin Kopenhagen. In Zehdenick war dann die erste Kontrollstelle bei Kilometer 58,3. Ich fühlte mich gut. Obwohl der andere Lieger mit seinem Troxy wesendlich schneller fahren konnte, hatte wir uns mit einem Rennradfahrer zusammengetan.
Gelegendlich mußten wir die Räder über umgestüzte Bäume heben. Die zwei Tage zuvor war ein Sturm über Berline Brandenburg hinweggezogen und hatte für Hindernisse besonders auf Radwegen gesorgt. Der noch heftige Gegenwind sorgte auch dafür, dass sich unser Tempo verlagsamte. Er blies immer aus Nordost.



Erste Kontrollstelle: eine Araltankstelle.
Die nächste Kontrollstelle solte dann in Mirow - ja richtig- in der Nähe der Müritz- sein. Das kam mir schon ziemlich weit vor. Aber wenn man bedenkt, dass wir dort noch immer mehr als die Hälfte der Strecke vor uns hatten, dann bekommt man vielleicht eine Ahnung davon, wie weit das ist.

Je weiter wir nach Mecklenburg kamen, desto hügliger wurde es. Aber das Wetter war wunderbar. Kühl und sonnig-aber leider auch windig. Die Schönheit der Landschaft ließ uns vergessen, dass man die Anstrengung allmählich in den Beinen spürte.

Den Stempel auf der Teilnehmerkarte gabe es dann in Mirow bei Kilometer 125,9.

Dann gins weiter nach Kratzeburg über nur wenig befahrene Straßen und Radwege. In Kratzeburg hatten wir dann die Hälfte absolviert. 158,3 Kilometer. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass ich die gleiche Enfernung noch einmal bewältigen mußte. Mir war klar, dass die schwere Zeit der Fahrt noch bevor stand.

Bei der nächsten Kontrollstelle in Quadenschönfeld waren dann 191,2 km geschafft. Ich baute mich damit auf, dass ich mir sagte: Jetzt sind es nur noch rund 100 km bis zum Ziel.
Die Kontrollstelle war ein ehemaliger Bahnhof, der in eine Gaststätte umfunktioniert wurde. Er hatte den exquisiten Namen"St. Moritz" Das Essen war auch exqiusit. Ich hatte eine hervorragende Tomatensuppe. Einen Besuch dieser Gaststätte kann man nur wärmstens empfehlen.


Dann ging es weiter zum Kilometer 235 in Templin. Wir hatten unterwegs beschlossen, den Kontrollpunkt noch vor der Dunkelheit zu erreichen. Das haben wir fast geschafft. Um 20.42 Uhr erreichen wir den Kontrollpunkt. Langsam ging die Temperatur kräftig nach unten und Richtung Gefrierpunkt. Durch die Bewegung war mir nicht kalt. Aber meine Füsse waren am einfrieren. Das ist ein Problem, dass ich schon mehrfach beim Liegeradfahren festgestellt habe, dass die Füße schnell kalt werden.

In Templin wurden die restlichen Vorbereitungen für die Nachtfahr getroffen. Warnweste anziehen, weitere warme Jacke anziehen usw.
Dann ging es schnurstracks nach Süden, dann die letzte Kontrollstelle war das Ziel in Berlin-Moabit am Hostel.
Gerade diese Rückfahrt durch die Dunkelheit war sehr anstrengend. Ich hatte irgendwann Probleme beim rechtes Bein hochzuheben und auf das Pedal zum Anfaren zu stellen. Ab hier war alles nur noch ein mentales Problem.
Die schlimmste Strecke war für mich dann zwischen Zehdenick und Liebenwalde. Das sind 14 km, die sich unheimlich in die Länge ziehen. Man kämpft sich dann nur noch vorwärts und versucht an etwas anderes zu denken, nur nicht ans Radfahren.

Um 01.37 Uhr erreichten wir dann-ich glaube, wir waen die letzten-das Ziel. Ich hatte vom Radfahren erst mal genug, was schon was heißen will. 314km sind wir insgesamt gefahren. Ein tolle Strecke !

Eine tolle Erfahrung! Danke an die Veranstalter für diesen Tag!